Kreuzotter

(Vipera berus)

Vipera berusVipera berus


Grösse
Jungtiere bei der Geburt 142 - 200 mm
Adult:
  • Männchen in der Schweiz bis 58 cm
  • Weibchen in der Schweiz bis 68 cm
Lebensraum

Vipera berus-Biotop (Kt. Glarus)

Im Tiefland:
  • Moore
  • Heiden
Im Gebirge oberhalb der Waldgrenze:
  • Wacholderbestände
  • Heidelbeerbestände
  • Erikabestände
Kreuzottern sind relativ standortstreu.
Aktivität Jahreszyklus:
  • Im Gebirge erscheinen die Kreuzottern oft bereits, wenn erst wenige Flächen schneefrei sind. So kann man die Tiere oft in unmittelbarer Nähe von Schneefeldern beobachten. Sie sind im Frühjahr auch gegen plötzliche Kälteeinbrüche wenig empfindlich.
  • Winterruhe von Ende Semptember bis Ende März; in höheren Lagen und je nach Witterung auch mehr oder weniger lang.
  • Die Männchen erscheinen früher im Jahr als die Weibchen.
  • Im Frühjahr halten sich die Weibchen längere Zeit oft in unmittelbarer Umgebung der Winterquartiere auf.

Tageszyklus:

  • Kreuzottern sind in der Schweiz tagaktiv.
  • Die Tiere erscheinen am Morgen, sobald die Sonne den Boden auf über 20 °C aufgewärmt hat und in Bodennähe eine Luftfeuchtigkeit von 80% oder mehr vorhanden ist.
  • Im Hochsommer sind Kreuzottern an trockenen Standorten und bei bei schönem Wetter nur an windstillen Tagen mit einer ausreichenden Luftfeuchtigkeit im Freien anzutreffen. Weit öfter sind die Tiere dann bei bedecktem Himmel, insbesondere vor und nach einem Gewitter aktiv.
  • An feuchten Standorten wie in der Nähe eines Baches sind Kreuzottern im Hochsommer auch bei Sonnenschein im Freien. Dann aber oft im Halbschatten und Büschen oder Grasbüscheln.
Fortpflanzung
Paarung:
  • Paarung ca. 1 Woche, nachdem die Weibchen das Winterquartier verlassen hat.
  • Im Tiefland sind die Weibchen jedes Jahr trächtig; im Gebirge teilweise nur alle 4 Jahre.
Geburt:
  • Kreuzottern legen dünne, durchsichtige Eier, aus denen die Jungen unmittelbar nach der Ablage schlüpfen (ovovivipar).
  • Im September kommen 5 - 12 Junge zur Welt.
  • Junge Kreuzottern sind von Geburt an giftig.
Nahrung Jungtiere:
  • Eidechsen, Blindschleichen, selten junge Frösche, selten nestjunge Mäuse

Adulte:

  • Mäuse, Eidechsen (insbesondere Bergeidechsen [Zootoca = Lacerta vivipara]), Blindschleichen, selten Molche & Frösche (Grasfrosch [Rana temporaria]), ev. junge Vögel.
Verbreitung
Schweiz:
  • Nördlich der Alpen und nördliche Voralpen
  • Nordostschweiz
  • Im Tessin im Misox, im oberen Calancatal, Gebiet des Camoghè
  • Vom Tiefland bis 2600 m.ü.M.; Verbreitungsschwerpunkt um 1600 m.ü.M
Bestandessituation
In der Schweiz im Tiefland nur sehr lokal und hier teilweise sehr selten.
Im Gebirge verbreitet aber nirgends sehr häufig.
Schutz Geschützt Art

Sumpfschildkröte, Zauneidechse, Smaragdeidechse, Bergeidechse, Mauereidechse, Ruineneidechse, Blindschleiche

Ringelnatter, Würfelnatter, Vipernater, Äskulapnatter, Schlingnatter, Zornnatter, Aspisviper

Übersicht der Reptilien der Schweiz

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